Technische Details
Das dezentrale und solargespeiste Powerhouse basiert auf einem modularen Mini-Container-Design (Bauhaus-Bausteinprinzip) und besteht aus mindestens zwei miteinander verbundenen 10-Fuß-Containermodulen, die jeweils komplett zerlegbar sind.
Energieversorgung. Der über Photovoltaik ((PV), Dachkonstruktion mit 4,8 – 7,5 kWp) erzeugte Strom wird in einem Containermodul (Low-Voltage Direct Current (LVDC) Lithium-Ionen-Batteriespeicher, 48 VDC, 35 kWh) gespeichert und mit einem Hybrid-Wechselrichter (5 kW Anschlussleistung) auf 230 VAC gewandelt. Zur Minimierung der Investitionskosten und aus Gründen der Nachhaltigkeit werden bevorzugt wiederaufbereitete 2nd-Life-PV Module und B-Ware Li:NMC Batteriespeicher aus der Automobilindustrie, die mit einem speziellen vom Fraunhofer HHI entwickelten Sicherheitskonzept ausgestattet sind, eingesetzt. In der Regel werden 10-15 VoltaMove2Go-Powerpacks (2,4 kWh pro Pack, Gewicht 10 kg, 230 VDC und USB-Ausgang) in der Powerhouse-Anlage installiert. Mobile Batteriemodule für die E-Mobilität liefern 48 VDC mit 4,8 kWh und haben ein Gewicht von 20 kg.
Wasserversorgung. In einem zweiten Containermodul wird Trinkwasser durch einen mehrstufigen Filtrationsprozess mit Sediment-, Aktivkohle- und Nanofiltration und anschließender UV-C-Bestrahlung hergestellt. Das zu behandelnde Wasser stammt hauptsächlich aus gesammeltem Regenwasser, Seen, Flüssen oder Brunnenwasser. Die Produktionskapazität der Anlage liegt bei 1.200 – 5.000 Litern pro Tag.
Aufbau
Die Powerhouse-Anlagen werden von VoltaMove GmbH in Deutschland hergestellt und vormontiert und dann am jeweiligen Aufstellungsort in Zusammenarbeit mit VoltaViewAfrica gUG und mit lokalen Partnern aufgestellt, endmontiert und in Betrieb genommen. Der Aufbau unterliegt den allgemein gültigen Arbeitsschutzmaßnahmen. Zur Dokumentation der Betriebsparameter und Ertragswerte steht ein internetbasiertes Fernüberwachungssystem zur Verfügung, das eine optimale vorausschauende Wartung und Instandhaltung ermöglicht. Zusätzliche Genehmigungen für den Betrieb etc. sind in der Regel nicht erforderlich, da entweder gesammeltes Regenwasser, See-/Flusswasser oder vorhandenes Brunnenwasser zur Aufbereitung/Reinigung verwendet wird. Es wird kein Strom in ein Netz eingespeist, so dass die Anlagen im Allgemeinen nicht den Regularien örtlicher Netzbetreiber unterliegen.
Betrieb und Wartung der Anlagen
Die Partner vor Ort (in Gambia BenaBena The Gambia, in Tansania JUMEME Ltd.) werden in die Funktion der Systeme, den Betrieb der Anlagen und die notwendigen Wartungsarbeiten eingewiesen und geschult, so dass sie nach der Installation den Betrieb überwachen und die Service- und Wartungsarbeiten vor Ort selbständig durchführen. Die Schulung und Ausbildung erfolgen darüber hinaus auch in Zusammenarbeit mit lokalen Universitäten (z.B. in Gambia mit der University of Applied Science, Engineering and Technology (USET) in Serekunda). Ein internetbasiertes Monitoringsystem ermöglicht die kontinuierliche Dokumentation der Anlagenparameter und -erträge sowie die Alarmierung bei Störungen oder Wartungsbedarf.
Gewährleistung
Die Produktgarantie für die Powerhouse Anlagen beträgt 2 Jahre. Darüber hinaus wird ein After-Sales-Service durch die lokalen Partner angeboten.